Ziele verwirklichen
Nie mehr verzetteln: Mit 5 Fragen zum Erfolg

Welche Ziele willst du verwirklichen? Und wie verlierst du dabei nicht den Fokus? Diese fünf Fragen helfen, Prioritäten zu erkennen und deine großen Pläne endlich in die Tat umzusetzen.

20. Januar 2025, 07:39 Uhr, ein Gastbeitrag von Stephan Kowalski

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Das Bild hat einen blauen Hintergrund auf dem auch ein gelber Kreis zusehen ist. Davor sind 5 weiße Leitern, die Schritt für Schritt größer werden und die Letzte erreicht den gelben Kreis.
Seine Ziele erreicht nur, wer sich wirklich sicher ist, dass er diese auch erreichen möchte.
� PM Images / Digital Vision / Getty Images

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In Jens Corssens Klassiker „Der Selbstentwickler“ (Marix Verlag, 183 Seiten, 35 Euro) gibt es einen Abschnitt, der mir in starker Erinnerung geblieben ist. Die Überschrift des Kapitels lautet: „Will ich mein Ziel wirklich erreichen?“ Darin stellt der Psychologe fünf Fragen, die ich mir inzwischen bei fast jedem Vorhaben selbst stelle. Mithilfe dieser Frage schaffe ich es immer besser, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Und manches Vorhaben auch schnell wieder zu beenden, bevor es nur unnötig Zeit und Energie frisst.

Ich vermute, dass du dieses Problem in deinem Unternehmensalltag ebenfalls gelegentlich hast: die Gefahr der Verzettelung durch zu viele Themen und Projekte, die du bewältigen musst. Und genau dabei sorgen die fünf Fragen für Abhilfe:

1. Will ich das Ziel wirklich, wirklich, wirklich erreichen?

Du hast richtig gelesen: Das Wort wirklich sollst du dreimal wiederholen. Und sobald deine Antwort mit dem Wort „Eigentlich“ beginnt, kannst du dir die nächsten Fragen sparen und das Ziel von deiner Liste streichen. Das passiert besonders dann, wenn dein Ziel fremdbestimmt ist. Entweder machst du dann das Ziel zu deinem eigenen Ziel (dann willst du es wirklich, wirklich, wirklich) – oder du streichst es. Bei der Antwort auf diese Frage musst du auf dein Bauchgefühl achten. Fühlt sich das Ziel rundum gut an? Erst wenn dein Unbewusstes (das sich über Gefühle äußert) zu dem Ziel Ja sagt, solltest du dir die nächsten Fragen stellen.

2. Was brauche ich, um mein Ziel zu verwirklichen?

Jens Corssen schreibt: Viele kommen ins Grübeln, wenn sie aufgeschrieben haben, was sie alles brauchen, um ihr Ziel zu erreichen: Zeit, Geduld, Freude, Beziehungen, Geld, Sprachkenntnisse, Fortbildungen, Ortswechsel. „So viel müsste ich tun? Ist das wirklich alles nötig?“ Und dann beginnt das Zweifeln: „Ich möchte ja schon gerne, aber…“. Willst du an deinem Ziel immer noch festhalten? Ja? Dann stelle dir die nächsten Fragen.

3. Woher bekomme ich, was ich dafür brauche?

Jetzt wird es immer konkreter und es stellt sich die Frage, was du für die Umsetzung benötigst, um das Ziel zu erreichen. Das ist dir alles zu viel? Bevor du in Selbstmitleid verfällst, streiche besser das Ziel.

4. Was kostet mich das? Welche Opfer muss ich bringen?

Was musst du dir antun, um das Ziel wirklich zu erreichen? Corssen empfiehlt, die Opfer, die du bringen wirst, aufzuschreiben und durchzunummerieren. Wenn du bei der Umsetzung dann einer der Entbehrungen begegnest, kannst du leichter sagen: „Ach, das ist jetzt Nummer drei – das packe ich locker“. Wenn du zu diesen Opfern bereit bist, kommt die letzte Frage.

5. Wie sieht mein Leben aus, wenn ich es geschafft habe?

Was bringt der Erfolg mit sich und welche Konsequenzen musst du tragen, wenn der Erfolg eingetreten ist? Schreibst du zum Beispiel in deinem Zielbild, dass du von einem Unternehmen mit 5 bis 10 Mitarbeitern auf eine Größe von 100 Mitarbeitern wachsen willst, wird sich dein Arbeitsalltag stark verändern, wenn du das Ziel erreicht hast. Willst du das wirklich?

Du willst eine motivierende Vision für dich und dein Unternehmen formulieren? impulse-Mitglieder können hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung herunterladen.

Wenn du alle fünf Fragen mit Ja beantwortest, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Ziel wirklich erreichst, deutlich größer geworden. Mir haben die fünf Fragen sehr geholfen und sie sind mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Ich hoffe, dass dir diese Fragen ebenfalls von Nutzen sind.

Der Gastautor
Stephan Kowalski
Stephan Kowalski ist Führungskräftetrainer und Experte für Motivation, Visioning und Spezialisierung.

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